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Tierische Gedichte

Tierische Gedichte

Gedicht 1



Heute muss ich euch eine Geschichte erzählen ,
da wollte sich doch eine Biene mit einer Hummel vermählen.
Dachten tatsächlich, sie wären füreinander gemacht,
wurden von allen anderen ausgelacht.

Konnten aber nicht voneinander lassen,
weil sie doch auch so gut zueinander passen.
All die Anderen ließen sie stehn,
wollten nur zusammen noch gehn.

Und sie bleiben zusammen bei Tag und bei Nacht,
irgendwann wurde auch nicht mehr gelacht.
Sie summen noch immer zusammen als Pärchen,
glaubt mir – liebe Kinder – das ist nicht nur ein Märchen.

Sie haben sich immer noch lieb, diese Beiden.
Und wir wünschen ihnen Glück!
Denn das soll auch so bleiben.

Gedicht 2



Ein kleines Käferlein
lief mir übers Bein,
schlüpfte in die Hosentasche rein.

Wollte gar nicht mehr heraus,
meinte wohl – es sei sein Haus,
aber da wurde nichts daraus.

Vorsichtig suchte ich es mit meiner Hand,
bis es den Weg nach draußen fand –
und daraufhin für immer verschwand.

Gedicht Nr.3


Ein kleiner Vogel hat mir einst was vorgesungen,
sein Lied hat so wunderschön geklungen.

Doch als ich es selbst versuchen wollte,
schien es als ob der Himmel grollte!

Drum lass ich in Zukunft die Vögel singen,
die verstehen ihr Handwerk und wissen,
dass sie es bringen.

Gedicht Nr. 4



Wie ein Vogel, der sich hoch in die Lüfte schwingt,
fühl ich mich an manchen Tagen.
Wie er wohl die Welt von da oben sieht?
Das würde ich ihn gerne fragen.

Wie er da oben elegant seine Kreise zieht,
fühl ich mich mit ihm verbunden,
schau ihm zu und bewundere seine Leichtigkeit,
dreh mit ihm in Gedanken ein paar Runden.

Dann fliegt er weiter, kann ihn bald nicht mehr sehn.
Doch die Beschwingtheit bleibt mir erhalten.
Winke ihm noch ein mal von hier unten nach,
werde ihn in meiner Erinnerung behalten.

Katzenallüren

Katzenallüren

Eine faule Katze
reckt lässig ihre Tatze
über den Balkon.
Gähnt wie ein großer Tiger,
fühlt sich bestimmt als Sieger
dort oben auf dem Thron.

Diese faule Katze
zieht eine alberne Fratze
und grinst mich boshaft an.
Fühlt sich bestimmt als Löwe,
schielt lässig nach einer Möwe
und zieht mich in ihren Bann.

Eine alte Katze
sieht aus als hätt sie ne Glatze
und Zähne fehlen ihr auch.
Legt sich auf ihren Rücken,
das scheint sie zu entzücken
und sonnt sich ihren Bauch.

Dieser alten Katze
schenke ich eine Matratze,
da legt sie sich dann drauf.
Rollt sich ein zu einem Schläfchen,
vielleicht träumt sie von Schäfchen.
Wenn sie wach wird, steht sie auf.

Eine alte Matratze
liegt ohne jener Katze
ganz oben auf dem Balkon.
Denn die wollte weiter wandern
zu dem Einen oder dem Andern –
das hab ich nun davon.

Der Floh

Der Floh


Ein kleiner Floh
freute sich so.
Sprang ganz allein
auf einem Bein.
Sprang hin und her,
freute sich sehr
über den Tag,
den er so mag.

Ein zweiter Floh
fragte wieso,
springst du herum.
Bist du denn dumm?
Springst her und hin,
sag, welchen Sinn,
hat dieses Tun –
besser ist ruhn.

Der Floh sprach ach,
ich bin so wach,
kann springen nur,
im Takt der Uhr.
Kann nicht still stehen,
du kannst ja gehen,
wenn es dich stört,
bin nicht empört.

Der Floh sprang weg,
hat keinen Zweck,
sich aufzuregen,
nur deswegen,
weil ein anderer Floh
nicht auch springt so
vor Glück wie er,
immer hin und her.